Wir alle haben in unserem Berufsleben schwierige Gespräche zu führen. Kritik von Vorgesetzten, Konflikte mit Kunden, ein uns ärgender Kollege oder Kollegin, ein Mitarbeiter oder Mitarbeiterin, der/die unvollständige Arbeiten abliefert – all das kann Unterhaltungen zur Folge haben, die wir nicht gerne führen. Weshalb? Häufig sind es Urteile aus früheren Begegnungen mit dem Gesprächspartner, die unbewußt unsere Haltungen und unsere Gedanken steuern: z.B.: der Gesprächspartner wird mich nicht fair behandeln.
Was ist die Wirkung? Wenn Sie denken: „Ich werde bestimmt nicht ansprechen, dass er mich nicht fair behandelt“, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dieses (oftmals unbewußte) Urteil in irgendeiner Form im Gespräch durchsickert. Sie werden eher die unfairen Aspekte wahrnehmen als die fairen.
Was ist die Lösung? Eine Lösungsoption ist: In der Gesprächsvorbereitung transparent machen, was mir in diesem Gespräch wichtige Werte sind, z.B. Klarheit, Fairness, Selbstbestimmung, alle Betroffenen beteiligen etc. In der Praxis tuen sich dann aus meiner Erfahrung stets Wege auf, wie dieser Wert sich im Gespräch wiederfinden kann.
Ein wichtiger Beitrag dazu ist offen anzusprechen, es geht mir im Gespräch jetzt z.B. um Fairness oder Klarheit. So formuliert gewinnen wir unser Gegenüber meistens als Mitspieler für Fairness/Klarheit. Kritisieren wir unser Gegenüber bewusst oder unbewußt als unfair oder unklar, geht er/sie in die Verteidigung oder in Schuldgefühle. Das ist das, was wir dann als schwierige Gesprächssituation wahrnehmen und was niemanden wirklich weiter hilft.
Es ist in meinem beruflichen Alltag wiederholt eine Freude, wie dieser Blick auch sehr schwierige Gesprächssituationen in eine manchmal fast wunderbare Weise „erlöst“ und sofort in positive und andauernde Veränderungen führt.
Wo bekomme ich mehr Information? Gerne gebe ich Ihnen im direkten Gespräch weitere Informationen und empfehle als Literatur „Erfolgsfaktor Menschlichkeit“ Lindemann/Heim.
Autor: Enno Borchers, Unitcoach