Nach dem großen Erfolg der Petition mit über 80.000 Unterschriften in nur zwei Wochen, die auch wir unterstützt haben, war die Ministerin von der Leyen auf Tim Wessels, dem Initiator der Petition „Keine Rentenversicherungspflicht für Selbständige“,  zugekommen und hatte ein Treffen angeboten.

Dieses hat zwischenzeitlich stattgefunden, mit dabei war auch Dr. Andreas Lutz. Und dabei gibt es erste erfreuliche Ergebnisse: Die Pflicht, eine Erwerbs- oder Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, ist laut der Arbeitsministerin von der Leyen nun vom Tisch. Darüber hinaus wird über einkommensabhängige Beiträge für Selbständige mit niedrigem Einkommen nach gedacht. Geprüft wird aber anscheinend jetzt auch, ob kapitalisierbare Anlageformen wie Aktien, Fonds und Immobilien doch anerkannt werden. Dagegen ist völlig unklar, wie dies alles bürokratische bewältigt werden soll.

Ein weiteres gutes Zeichen ist, dass die Ministerin Tim Wessels und Dr. Andreas Lutz zu zwei Folgeterminen eingeladen hat, die im Abstand von vier bis sechs Wochen stattfinden sollen.

Unser Tipp: Die ersten Außendienstmitarbeiter verschiedener Versicherungsgesellschaften zielen bereits auf die neuen Regelungen ab und versuchen Geschäft über diesen Weg zu genieren. Da noch nicht ganz klar ist, wie sich die neuen Regelungen auswirken, raten wir auch weiterhin von einem Abschluss ab, bis alle Details auf dem Tisch liegen. Wir halten Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.

Haben Sie Fragen zum Thema? Sprechen Sie uns gern an.

Stellen Sie sich einmal vor, Sie erfahren von einer sozialen Einrichtung, die sich für benachteiligte Kinder in Ihrer Stadt einsetzt. Das finden Sie so großartig, dass Sie für diese Kinder selbst auch etwas tun möchten. Daher spenden Sie der Einrichtung eine kleine Geldsumme. Was erwarten Sie im Anschluss an Ihre Spende?

Wir Deutschen spenden insgesamt in großem Umfang Geld, freie Zeit und Sachmittel, für die wir im steuerrechtlichen Sinn keine Gegenleistung erhalten. Und doch erwartet jeder einen Gegenwert für sein Engagement, zumindest eine Resonanz in Form einer Bestätigung des Spendeneingangs und ein Dankeschön. Jeder Spender erwartet eine Information darüber, was seine Spende bewirken wird oder wie die Entwicklung eines Projekts innerhalb der Organisation voranschreitet. Vielleicht geht der Spender sogar davon aus, dass er ein Projekt vor Ort besichtigen kann.

Werden solche Erwartungen erfüllt? Die Initiative ProDialog hat in ihrer aktuellen Studie „Dialog TÜV – Die Kommunikationsqualität deutscher NGOs im Test“ (www.prodialog.org/content/im_dialog/studien) das Verhalten bei Informationsanfragen und Spendeneingängen von 50 überregional tätigen Organisationen analysiert. Als Ergebnis zeigt die Studie deutlichen Verbesserungsbedarf und möchte zu einer weiteren Professionalisierung in der Kommunikation mit (zukünftigen) Unterstützern anregen.

Die Defizite vieler Einrichtungen lassen sich als Chance für andere begreifen – zum Beispiel für kleine Einrichtungen, die über wenig finanzielle Mittel und Mitarbeiter verfügen. Ihr Vorteil: Flexibilität und überschaubare Strukturen, die den Aufbau einer guten, beziehungsorientierten Kommunikation zu ihren potenziellen und langfristigen Unterstützern begünstigen. Der Unterstützer steht dabei im Vordergrund der Überlegungen: Was erwartet er in welcher Form über welchen Weg? Was ist dafür zu tun, dass er erstmalig spendet? Wie lässt er sich langfristig an die Einrichtung binden?

Bekanntermaßen bedarf es mehrerer Kontakte, bis aus einem Interessenten ein Unterstützer wird. Und damit sich der Unterstützer langfristig bindet, muss ihn nicht nur der wohltätige Zweck überzeugen. Alle Kontakte zur Einrichtung und die gesamte Spenderbetreuung sollten aus seiner Sicht angemessen und zufriedenstellend verlaufen.

Eine gesamtheitliche Kommunikation sollte als Führungsaufgabe geplant, von oben vorgelebt und intern umgesetzt sein. Damit die „Maschinerie“ rund läuft, greift ein Rädchen in das andere. Eine Abgrenzung zwischen Marketing, PR und der vielfach für Spendenanfragen zuständigen Buchhaltung ist nicht sinnvoll. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, über alle Kommunikationsmaßnahmen im Sinn einer guten und stimmigen Außendarstellung Kompetenz und Professionalität zu vermitteln, sich gegenseitig und vor allem die eigene Mission zu stützen und den Wiedererkennungswert der Einrichtung zu erhöhen.

Eine stichpunktartige Checkliste für den strategischen Aufbau einer effektvollen Kommunikation ermöglicht einen Einstieg in die Thematik:

1. Mission –Wer sind wir und was wollen wir erreichen?
Wenn das Anliegen klar formuliert ist, lassen sich daraus prägnante Botschaften für die Zielgruppen ableiten.

2. Visuelles Erscheinungsbild –Wie treten wir als Marke auf. Gibt es ein Logo mit Wiedererkennungswert, einheitliche Geschäftsausstattung wie Briefpapier, Visitenkarten?

3. Einheitliches Unternehmensverhalten – Sprechen alle Beteiligten in der Einrichtung intern und extern eine Sprache? Sind alle Maßnahmen miteinander verzahnt?

4. Kommunikationswege: Wie treten wir an zukünftige und bestehende Unterstützer heran. Über welche Wege (Website, Telefon, persönliche Ansprache, Soziale Medien usw.) und in welcher Form? Eine Analyse zeigt Stärken und Schwächen der gesamten Prozesskette auf.

5. Interne Abläufe und Datenverarbeitung: Was passiert, wenn ein potenzieller Unterstützer sich an uns wendet? Wer kümmert sich wie schnell und in welcher Form darum? Was passiert, wenn jemand eine Spende tätigt. Welche Daten werden wo gespeichert?

In dem oben gedachten Fall hat sich die soziale Einrichtung sofort mit einem sehr emotionalen und informativen Brief für Ihre Spende bedankt und angekündigt, dass Sie demnächst mehr über den Fortgang des Projekts erfahren werden. Sie wissen nun auch, dass Sie zwischenzeitlich auf der Website der Einrichtung weitere spannende Hintergrundinformationen finden. Und selbstverständlich sind Ihre Fragen jederzeit willkommen. Und Sie? Sie sind nicht nur von dem Spendenzweck begeistert, sondern haben einen tollen Gesamteindruck. Und, Sie nehmen sich vor, beim nächsten Mal wieder genau dieser Einrichtung Geld zu spenden …

Mit diesen Anregungen verabschiede ich mich für heute. Wenn Sie Beratungsbedarf haben, sprechen Sie mich gern an.

Autor: Tanja Königshagen M.A.
Kultur- und Bildungsmanagerin

Nach einem aktuellen Urteil des Bundesfinanzhofs (Az.: X R 18/09) müssen Kleinunternehmer, die ihren Gewinn mittels Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ermitteln ihrer Einkommensteuererklärung auch das ausgefüllte amtliche Formular „Anlage EÜR“ hinzufügen.

Im verhandelten Fall hat ein Unternehmer (Schmied) seinen Gewinn für das Jahr 2006 durch Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ermittelt. Seiner Einkommensteuererklärung fügte er eine durch DATEV-Software erstellte EÜR bei, wobei er das Steuerformular „Anlage EÜR“ jedoch nicht ausfüllte, da es hierfür seiner Meinung nach keine gesetzliche Verpflichtung gebe.
Dieser Auffassung folgten die obersten Finanzrichter jedoch nicht und urteilten, dass den Steuererklärungen die Unterlagen beigefügt werden müssen, die nach den Steuergesetzen vorzulegen sind. Dazu gehöre auch die Anlage EÜR.

Haben Sie Fragen zum Thema? Sprechen Sie uns gern an.

Am Anfang steht der Traum vom eigenen Unternehmen, von der Freiheit, eigene Ideen zu verwirklichen, Lebensunterhalt und Arbeit selbst zu schaffen und zu gestalten, Menschen mit Produkten und Dienstleistungen zu begeistern und vielleicht die Welt ein kleines bisschen schöner, besser oder einfacher zu machen. Um dies der Welt auch zu zeigen, gibt es diese Messe:„that’s my business“.

Treffen Sie uns heute bis 18.00 Uhr im Hamburg-Haus ins Eimsbüttel und lernen Sie unser Team persönlich kennen – wir freuen uns auf Sie!

Mehr Informationen zur Messe finden Sie unter: www.thats-my-business.de

Haben Sie Fragen zum Thema? Sprechen Sie uns gern an.