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Existenzgründer wird es freuen: Die Arbeitsagenturen scheinen nach dem Monatsbericht Januar 2015 wieder etwas großzügiger bei der Genehmigung von Gründungszuschüssen zu sein.

So wurden im Januar 26.000 Gründer durch den Gründungszuschuss gefördert. Das waren insgesamt elf Prozent mehr als noch im Januar 2014. So wurde damit in den letzten zölf Monaten der Gründungszuschuss rund 31.000-mal genehmigt. Auch dies entspricht einer Steigerung von elf Prozent bzw. einem Plus von 3.200 Genehmigungen.

Auch das Einstiegsgeld wurde häufiger gewährt. Insgesamt wurde im Januar an 13.000 Personen Einstiegsgeld ausgezahlt. Das bedeutet hier ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Januar 2014.

Dagegen sind die Förderungen durch Eingliederungsleistungen nach § 16c SGB II (Darlehen und Zuschüsse für die Beschaffung von Sachgütern, Beratung oder Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten) zurück gegangen. Im Januar 2015 wurden hier leider nur knapp 2.500 Existenzgründer mit diesem Instrument gefördert, das sind 18 Prozent weniger als im Januar 2014.

Haben Sie Fragen zum Thema oder benötigen Sie Unterstützung bei Ihrer Gründung? Bitte sprechen Sie uns gerne an.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Jobcenter, Bundesministerium für Arbeit, KfW Starthothek, eigene Recherchen

 

In Deutschland haben sich im Jahr 2012 nur 775.000 Personen selbständig gemacht. Das ist seit dem Jahr 2000 die niedrigste Anzahl von Gründern hierzulande.

Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der Bankengruppe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW Bankengruppe) bei der Vorstellung der Zahlen: „Der Rückgang der Gründungstätigkeit ist besorgniserregend, denn Gründer helfen unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und Arbeitsplätze zu schaffen.“ Einziger Lichtblick: 47 Prozent der Gründer im Jahr 2012 gaben an, mit ihrem Gründungsprojekt eine explizite Geschäftsidee umzusetzen und damit eine Chance wahrzunehmen. Darüber hinaus stieg der Anteil von Gründern in den Freien Berufen, darunter unter anderem Berater, Dozenten, Erzieher, von 15 Prozent auf 39 Prozent an.

Die Mehrjahresanalyse zeigt, dass der Anteil der Vollerwerbsgründer, die 2012 im Vergleich zum Jahr 2008 Bürokratie als Gründungshemmnis wahrnehmen, gestiegen ist. Auch die Sorge, dass die Selbständigkeit die eigene Familie stark belastet, ist unter den Vollerwerbsgründern heute weiter verbreitet als noch vor fünf Jahren.

Das mit der Selbständigkeit verbundene finanzielle Risiko wird von mehr Vollerwerbsgründern als Problem wahrgenommen Gründer erzielen zwar ein leicht höheres durchschnittliches Einkommen als Arbeitnehmer, angesichts ihrer hohen Wochenstundenzahl (Vollerwerbsgründer: 48 Stunden vs. Arbeitnehmer: 38 Stunden) ist ihr rechnerische Stundenlohn aber oftmals sehr niedrig.

Dabei zahlt sich die Selbstständigkeit dennoch für viele Gründer aus: Insgesamt hat sich für 42 Prozent der Gründer die Einkommenssituation ihres Haushalts netto verbessert. Nur 16 Prozent berichten von einer Verschlechterung.

Als Sonderthema wurden Gründer aus der Arbeitslosigkeit analysiert. Es zeigt sich, dass die Anzahl dieser Gründer im Zuge der veränderten BA-Bezuschussung deutlich zurückgegangen ist.

Quelle: KfW