Das Landeskriminalamt Sachsen warnt kleine und mittelständische Unternehmen vor einer neuen Betrugsmasche. Dabei ist die Vorgehensweise bei den sogenannten „Rip-Deals“ immer die Gleiche: Die Täter geben vor, im Auftrag eines ausländischen Investors zu handeln und stellen einen oder mehrere größere Aufträge in Aussicht.
Für die Vermittlung des Auftrags wird von den angeblichen Vermittlern dann eine Provision gefordert. Zusätzlich wird durch häufige Kontaktaufnahme vorgetäuscht, dass es sich tatsächlich um einen seriösen Auftraggeber handelt.
Die von den Rippern angesprochenen Unternehmer werden oft zur Geschäftsanbahnung nach Mailand, Paris, Amsterdam, Barcelona, Rom etc. eingeladen. Die Reisekosten für Flug, Hotel werden komplett übernommen um das Misstrauen der Opfer abzubauen. Die meisten Täter haben ein südländisches Erscheinungsbild und sprechen relativ gut Deutsch.
Das LKA Sachsen rät deshalb:
- Vorsicht ist geboten, wenn ein Käufer oder Investor bereitwillig auf den vom Unternehmen veranschlagten Kaufpreis eingeht, ohne zu verhandeln.
- Je höher der versprochene Gewinn, desto mehr Vorsicht ist geboten.
- Lassen Sie sich stets Ausweisdokumente Ihres Geschäftspartners zeigen und notieren Sie die Daten. Überprüfen Sie, wer Ihr Geschäftspartner ist und wer dahinter steht. Aber Vorsicht: Internetauftritte des ausländischen Interessenten werden von den Tätern für die Zeit der Tathandlungen gefälscht bzw. eigens angefertigt und dann wieder gelöscht.
- Höchste Alarmstufe besteht, wenn die Geschäftsabwicklung im Ausland stattfinden soll.Liegt ein Verdacht auf Rip-Deals vor, sofort Kontakt mit den lokalen Polizeidienststellen aufnehmen.
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