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Das Internet besteht neben Katzen-Bildern hauptsächlich aus Wörtern. Zusammengefügt zu Informations-Blöcken werden diese von den Benutzern gesucht. Diese Benutzer wiederum werden von den Seiten-Betreibern gesucht. Versprechen diese doch Umsatz, Ruhm und Reichtum.

Damit die Besucher länger als wenige Sekunden auf der eigenen Internet-Präsenz verweilen, müssen Sie dort dann auch den Mehrwert finden, den sie sich erhofft haben. Vermeidet man einige kapitale Fehler, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Gäste sogar wiederkommen:

1. Für Algorithmen schreiben
Google liebt echten Mehrwert. Um diesen zu erkennen, liefern sich die Entwickler aus Mountain View einen Dauer-Krieg mit den SMOptimierern. Der falsche Ansatz ist es meiner Meinung nach, eine Suchwort-Liste neben die Tastatur zu legen und prozentual um Keywords herum zu texten. Was dabei herauskommt, interessiert niemanden.

Stecken Sie stattdessen einfach Ihr Herzblut in einen Artikel, der die Besucher Ihrer Seite wirklich weiter bringt. Im Nachhinein können Sie dann mit Synonymen und Formulierungs-Korrekturen Ihren Text noch SEO-freundlicher machen.

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2. Feler ignorieren
Es gibt im Jahr 2014 keine Entschuldigung für fehlerhaftes Texten mehr. Jedes allerkleinste Schreib-Programm, jeder Browser und jedes CMS bieten mittlerweile alltagstaugliche Korrektur-Möglichkeiten an. Und ist man sich mit einem Begriff nicht sicher, googelt man das fragliche Wort einfach. Oder besorgt sich für einen akzeptablen Preis den Klassiker, den Duden inkl. Tablet-App. (Ja, der Fehler in der Headline ist Absicht.) Tipp: Der Duden: Die deutsche Rechtschreibung: Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der aktuellen amtlichen Regeln (Buch, App & Software).

3. Ständige Wiederholungen
Man liest ja in schlauen Ratgebern, dass man seine zentrale Werbebotschaft im Kopf des Konsumenten immer und immer wieder an die Wand nageln muss, bis das Marken-Image sicher daran hängen kann. Mag ja alles sein, aber kein Web-Surfer liest freiwillig Werbung, sondern immer nur hilfreiche Informationen. Außer vielleicht einige Advertising-Junkies.

Ein Fazit am Ende des Seiten-Textes oder Blog-Eintrags ist sicherlich immer angebracht. Aber in jeder zweiten Zeile einen Call-to-Action-Link einzubasteln, nervt den netzaffinen Leser sehr schnell. Ist ein Text zu glatt, zu werbisch, weist er keine individuellen Merkmale des Autors mehr auf, verliert er seinen Charme. Dann ist er nur noch Content-Farm-Gemüse.

4. Inkonsequente Schreibweisen
Coca-Cola schreibt man mit Bindestrich. Pepsi-Cola eigentlich auch. Außer auf der offiziellen PepsiCo-Webseite. Dort schreiben die Markeninhaber mal Pepsi Cola und ein anderes Mal Pepsi-Cola. Wirkt nicht sehr professionell. Und sollte nicht als Alibi herhalten, es selbst auch falsch zu machen. Die zwei Minuten Recherche-Zeit hat man immer.

5. Copy-and-paste
Seit Guttenberg eigentlich total verpönt. Trotzdem versuchen immer noch zahlreiche Zeitgenossen, ihre verwaisten Webseiten mit fremden Federn aufzupolstern. Zum Glück gibt’s Copyscape. Und dann den Anwalt des Vertrauens. Rechtlich vielleicht im hellen Graubereich sind einige Services, die Texte durch Synonym-Ersetzen und Zeilen-Verschieben verändern und „Unique-Content“ vortäuschen. Da gibt’s jetzt keinen Link. Ob man so seine Leser langfristig bindet, sei dahingestellt. Denn: Alles kommt irgendwann immer ans Licht.

Autor und verantwortlich für den Inhalt: Jörg Hüttmann (www.dein-texter.de)

Die Antwort: ein klares „Sowohl als auch“. Als Experte braucht man einen gewissen horizontalen Überblick, um seine Leistung in den Kontext seines Netzwerks setzen zu können. Als Stratege kommt man um bestimmte Tiefenkenntnisse nicht herum, damit man nicht ins Blaue delegiert. Das Buzzword für dieses Kompetenzprofil heißt „T-shaped Skills“. Der vertikale Balken symbolisiert das spezialisierte Fachwissen, der horizontale Strich steht für kollaborative Fähigkeiten und Grundkenntnisse der Wissensgebiete von Partnern. Was für die eigene Geschäftstätigkeit noch einigermaßen überschaubar erscheint, wird bei absolut fachfremden Disziplinen schon ziemlich schwierig. Dieses Dilemma löst man nur durch eine eindeutige Zieldefinition und die schonungslose Analyse der eigenen Stärken und Schwächen. Entsprechend stellt man sich dann den eigenen Weiterbildungsfahrplan zusammen. „Spätestens im Businessplan sollte ein schlüssiges Vorgehen erläutert werden“, empfiehlt Gründungsberater Steffen Ehlert. Wer sich über seine Kompetenzen und Defizite nicht im Klaren ist, hat bei öffentlichen Förderprogrammen erfahrungsgemäß schlechte Karten.

Hat man seine Hausaufgaben gut gemacht und startet optimistisch in die Selbstständigkeit, stößt man ziemlich schnell auf das Internet als angeblich vollautomatischen Vertriebskanal.

Willst Du ein großes „T“ kaufen?
Das bei Sesamstraßenfans legendäre Angebot von Schlemihl an Ernie spiegelt gut die Situation wider, in der sich viele angehende oder frischgebackene Unternehmer befinden. Wie gewinnt man denn nun dauerhaft Kunden über das Web? Unzählige Anbieter tummeln sich in den sozialen Netzen, bieten hanebüchene Garantien an und fordern Phantasie-Honorare. Dieser marktschreierischen Phalanx sah sich auch Günter Herrmann gegenüber. Der diplomierte Sozialpädagoge und Inhaber einer Beratungsfirma für Organisations-Optimierung misstraute den vollmundigen Versprechungen und arbeitete sich intensiv in das Thema ein. Der vertikale T-Balken wurde vom schmalen Strich zum massiven Wissenspfeiler. Statt es nun auf sich zu belassen und nur sein eigenes Business über das Netz bekannt zu machen, entschloss er sich, auch seinen Stammkunden zu helfen. Nach und nach verlagerte sich daraufhin auch sein Tätigkeitsschwerpunkt. Damit wuchs die horizontale Linie seiner T-Skills. Sein 5-Schritte-Programm zur Neukundengewinnung über das Internet beginnt damit, die eigene Zielgruppe und die persönliche Expertise zu definieren. Als Spezialist für die Lösung von Kundenproblemen geht man dann die weiteren Schritte, um seine Kompetenz an den Markt zu bringen. Günter Herrmann (http://onlinemarketing-experten.com/) begleitet gerne weiter, will sich aber so schnell wie möglich überflüssig machen. „Neben absoluter Transparenz setzen wir auf direktes Kunden-Feedback nach jedem Meilenstein. Wir werden nur mit unseren Kunden besser und vermeiden daher Einbahnstraßen und Abhängigkeiten.“

Stratege und Taktiker in Personalunion
Unternehmertum lebt von Herzblut. Offenheit und Lernbereitschaft. So kommt man nicht umhin, das eigene Wissen stets kritisch in Bezug auf die aktuellen Marktbedürfnisse zu prüfen und zu ergänzen. „Ein Tag, an dem ich nichts gelernt habe, war ein verschenkter Tag“, beschreibt Steffen Ehlert eine seiner Leitgedanken.

Autor: Jörg Hüttmann (www.dein-texter.de)