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Die Antwort: ein klares „Sowohl als auch“. Als Experte braucht man einen gewissen horizontalen Überblick, um seine Leistung in den Kontext seines Netzwerks setzen zu können. Als Stratege kommt man um bestimmte Tiefenkenntnisse nicht herum, damit man nicht ins Blaue delegiert. Das Buzzword für dieses Kompetenzprofil heißt „T-shaped Skills“. Der vertikale Balken symbolisiert das spezialisierte Fachwissen, der horizontale Strich steht für kollaborative Fähigkeiten und Grundkenntnisse der Wissensgebiete von Partnern. Was für die eigene Geschäftstätigkeit noch einigermaßen überschaubar erscheint, wird bei absolut fachfremden Disziplinen schon ziemlich schwierig. Dieses Dilemma löst man nur durch eine eindeutige Zieldefinition und die schonungslose Analyse der eigenen Stärken und Schwächen. Entsprechend stellt man sich dann den eigenen Weiterbildungsfahrplan zusammen. „Spätestens im Businessplan sollte ein schlüssiges Vorgehen erläutert werden“, empfiehlt Gründungsberater Steffen Ehlert. Wer sich über seine Kompetenzen und Defizite nicht im Klaren ist, hat bei öffentlichen Förderprogrammen erfahrungsgemäß schlechte Karten.

Hat man seine Hausaufgaben gut gemacht und startet optimistisch in die Selbstständigkeit, stößt man ziemlich schnell auf das Internet als angeblich vollautomatischen Vertriebskanal.

Willst Du ein großes „T“ kaufen?
Das bei Sesamstraßenfans legendäre Angebot von Schlemihl an Ernie spiegelt gut die Situation wider, in der sich viele angehende oder frischgebackene Unternehmer befinden. Wie gewinnt man denn nun dauerhaft Kunden über das Web? Unzählige Anbieter tummeln sich in den sozialen Netzen, bieten hanebüchene Garantien an und fordern Phantasie-Honorare. Dieser marktschreierischen Phalanx sah sich auch Günter Herrmann gegenüber. Der diplomierte Sozialpädagoge und Inhaber einer Beratungsfirma für Organisations-Optimierung misstraute den vollmundigen Versprechungen und arbeitete sich intensiv in das Thema ein. Der vertikale T-Balken wurde vom schmalen Strich zum massiven Wissenspfeiler. Statt es nun auf sich zu belassen und nur sein eigenes Business über das Netz bekannt zu machen, entschloss er sich, auch seinen Stammkunden zu helfen. Nach und nach verlagerte sich daraufhin auch sein Tätigkeitsschwerpunkt. Damit wuchs die horizontale Linie seiner T-Skills. Sein 5-Schritte-Programm zur Neukundengewinnung über das Internet beginnt damit, die eigene Zielgruppe und die persönliche Expertise zu definieren. Als Spezialist für die Lösung von Kundenproblemen geht man dann die weiteren Schritte, um seine Kompetenz an den Markt zu bringen. Günter Herrmann (http://onlinemarketing-experten.com/) begleitet gerne weiter, will sich aber so schnell wie möglich überflüssig machen. „Neben absoluter Transparenz setzen wir auf direktes Kunden-Feedback nach jedem Meilenstein. Wir werden nur mit unseren Kunden besser und vermeiden daher Einbahnstraßen und Abhängigkeiten.“

Stratege und Taktiker in Personalunion
Unternehmertum lebt von Herzblut. Offenheit und Lernbereitschaft. So kommt man nicht umhin, das eigene Wissen stets kritisch in Bezug auf die aktuellen Marktbedürfnisse zu prüfen und zu ergänzen. „Ein Tag, an dem ich nichts gelernt habe, war ein verschenkter Tag“, beschreibt Steffen Ehlert eine seiner Leitgedanken.

Autor: Jörg Hüttmann (www.dein-texter.de)